Beecker Bürgerverein sägt ihren 2. Vorsitzenden ab

So, Werner Mumot wurde also als zweiter Vorsitzender des Bürgervereins Beeck abgewählt. Irgendwie war das bei diesem Verein auch nicht anders zu erwarten. Dem Zeitungsartikel* nach muß es ja eine harmonievolle Versammlung und ein glanzvolles Beispiel gelebter Demokratie gewesen sein.

Im Nachhinein war der Entschuß der Mitglieder der SPD-Beeck im Sommer 2001, daß der SPD-Ortsverein Beeck nicht mehr weiter bei der Gründung des Bürgervereins Beeck mitwirken soll, richtig. Die beteiligten Personen des jetzigen Bprgervereinsvorstandes waren damals schon so wie sie jetzt sind.

Interessant ist auch, daß der Vorsitzende ein zinsloses Dahrlehen von seinem eigenen Verein erhalten haben soll. He, Staatsanwaltschaft, ist es die Aufgabe eines gemeinnützigen eingetragenen Vereins zinslose Darlehen zu vergeben oder ist das Veruntreuung von Geldern? Jetzt weiß man auch warum dieser Verein unbedingt gemeinnützig sein wollte um Spenden bekommen zu können.

der Eine nimmt Geld, der andere will klagen…

…das scheint noch interessant zu bleiben. Ich hol‘ mir schonmal ’nen Eimer Popcorn.

*Der Artikel aus der WAZ (Hamborn, Meiderich und Walsum) vom 30.10.04:

Werner Mumot wurde abgewählt

Bürgerverein Beeck: Mitglieder entschieden sich gegen zweiten Vorsitzenden

„Ich behalte mir rechtliche Schritte gegen diese Lokalposse vor“, so Werner Mumot, der auf Antrag des übrigen Vorstands von den Mitgliedern des Bürgervereins Beeck als zweiter Vorsitzender abgewählt wurde.

Übergeordnete Vereinsinteressen oder persönliche Animositäten – es war nicht klar worüber der Antrag des Vorstands letztlich motiviert war, denn die beiden Hauptkontrahenten – Werner Mumot und der erste Vorsitzende Holger Lambrecht (wir berichteten) – gerieten mehrfach persönlich aneinander.

Die eigentliche Frage, ob sich Mumot, mittlerweile zweiter stellvertretender Bezirksvorsteher von Meiderich/Beeck, parteipolitisch engagiere und sich damit gemäß Satzung des Vereins nicht mehr im Vorstand engagieren dürfe, ging ständig wegen eigentlich unsachgemäßer Vorwürfe unter: Lambrecht warf Mumot unter anderem vor, den Bürgerverein für seine politischen Zwecke und das DuisBürgerBündnis zu instrumentalisieren und damit die überparteiliche Neutralität zu gefährden. Mumots Ämteranhäufung und „unerträgliche Selbstdarstellung“ erschwere die weitere Zusammenarbeit.

Mumot beschuldigte Lambrecht seinerseits, eigenmächtige Vereinspolitik zu betreiben – außerdem habe er sich mit einem zinslosen Darlehen vom Vereinssparbuch persönlich bereichert.

Zur Sache erklärte Mumot: „Ich nehme mein Mandat als Bezirksvertreter für das DuisBürgerBündnis wahr – dabei handelt es sich um keine Partei sondern um eine Wählergemeinschaft, in der sich Mitglieder verschiedener Parteien und Parteilose engagieren. Die in der Satzung des Bürgervereins geforderte Neutralität ist also nicht gefährdet.“

Die meisten Mitglieder sahen das anders: Das DuisBürgerBündnis sei eine Vereinigung, die kommunalpolitisch agiere und somit einer Partei durchaus gleichzusetzen. Aber Mumot hatte nicht nur Gegner. Oskar Rothstein stellte die Satzung insgesamt in Frage, indem er auf die Gemeindeordnung hinwies, die regle, „dass einem Bürger, der sich politisch betätige, am Arbeitsplatz keine Nachteile entstehen dürfen. Was für den Broterwerb gilt, sollte auch für die Vereinsarbeit zutreffen.“

Im Eifer des Gefechts litt die Diskussionskultur. Rothsteins Beitrag wurde vom Geschäftsführer Arnulf Gräber mit einem „Das tut hier nichts zu Sache“ abgewürgt. Herbert Fürmann (DuisBürgerBündnis), entzog man wegen „ungebührlichen Betragens“ – das Wort. „So kann man Kritik auch abwürgen“, gab der zurück.

Die Mitgliederversammlung schuf letztendlich mit 19 von 28 Stimmen Fakten – Mumot wurde seines Amtes enthoben. Aber auch bei der Stimmabgabe gab es Probleme: Auf dem Stimmzettel war das „Ja“ für die Abwahl durchweg in Großbuchstaben gedruckt, das „Nein“ nicht. „Das ist Beeinflussung“, sagte Dirk Mumot, Sohn des Abgewählten.

Zum anderen soll laut Satzung „unmittelbar“ ein Nachfolger gewählt werden. Die Neuwahl wurde allerdings auf einen späteren Termin verschoben. „Unmittelbar kann auch unmittelbar in vier Wochen bedeuten“, so Gräber.

„Wenn ich mich für den Rechtsstreit entscheide“, so Werner Mumot, der bis zur Neuwahl im Amt bleibt, „dann um dem Vorstand, diesen Paragrafen-Beugern, eins auszuwischen. Die Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit ist zerstört.“

Der Beitrag wurde am Sonntag, den 31. Oktober 2004 veröffentlicht und wurde unter Duisburg mit den Tags , , abgeheftet.
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Eine Antwort auf “Beecker Bürgerverein sägt ihren 2. Vorsitzenden ab”

  1. AndresNo Gravatar sagt:

    Dear Spammer,

    I’m sorry, but you can’t spam further at this post, the comments are closed.
    Please search your next blog. 😉

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