Andres Rennings

Das wahre Gesicht vom Sauerland

Es geht hier nicht um ein seltsames Bergvölkchen und seinem Lebensraum im Bindestrichland Nordrhein-Westfalen, den Sauerländern, sondern um den neuen Oberbürgermeister Duisburgs Adolf Sauerland von der CDU.

Am 10. Oktober wurde er als erster CDU-Oberbürgermeister nach dem 2. Weltkrieg in der ehemaligen SPD-Hochburg Duisburg gewählt. Wie er sagte sollte Loyalität das einzigste Kriterium zur Beurteilung von Mitarbeitern sein und nicht das Parteibuch ausschlaggebend sein. Es sollte jedenfalls so sein.

Ist es aber nicht mehr. Das er einen Mitarbeiter der CDU-Fraktion als persönlichen Referenten mit in sein Amt nimmt, ok, der Vorgang dürfte bei jedem Amtswechsel normal sein. Aber was machen die Schwatten 2 Monate nach der Wahl, sie wollen den Stadtdirektor Jürgen C. Brandt (SPD) rausschmeißen. Und wer denkt sich das aus? Grüne! Das kommt also dabei raus wenn Schwatte und das Grünzeug zusammen eine Fraktion bilden. Auf dem letzten Drücker kurz vor der nächsten Ratssitzung wird der Antrag dazu mal eben reingeschoben, in der Hoffnung der öffentlichen Debatte zu entgehen.

Wer hat die Wirtschaftsbetriebe aufgebaut? Brandt. Wer hat die Zügel in der Verwaltung im Griff und macht für den Sauerland die Arbeit? Brandt. Wer hat in der Vergangenheit wiederholt die Kartoffeln aus dem Feuer geholt? Brandt.
Aber jetzt soll es ausgebrandt haben, jetzt wird’s gräulich. Zig Kompetenzen sollen von dort dem grünen Dezernenten Peter Greulich untergeschoben werden. Und warum? Weil das Grünzeug vom süßen Apfel der Macht gekostet hat. Früher wurde es immer den politischen Gegnern vorgeworfen, jetzt fördert man es selbst zu Tage: Selbstbedienungsmentalität. Abartige Doppelmoral!

Der Schwanz wedelt mit dem Hund, hier paßt das Bild wie Arsch auf Eimer. Trotz allem, ohne Sauerland als Oberbürgermeister könnte man sowas nicht machen. Auch wenn er am Dienstag durch Toiletten zog und Handtuchhalter eines Sponsors der Wordgames installierte, seine Hände wäscht der mit Sicherheit nicht in Unschuld.

Der Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion, Herbert Mettler, hat es selbst gesagt: Sauerland geht mit der Sense dran. Statt seine funktionierende Verwaltung abzurasieren sollte er lieber zum Wohl der Stadt das ganze Grünzeug ausmerzen. Das traut er sich aber nicht.
Dann seht mal zu ihr Schwatten und Grünen und Rechts- und Linksradikale, die ihr für die Abwahl stimmen werdet, wie Ihr Duisburg dann noch verwalten wollt.

Der Beitrag wurde am Donnerstag, den 9. Dezember 2004 veröffentlicht und wurde unter Duisburg und Politik mit den Tags Brandt, Sauerland, SPD abgeheftet.
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