Andres Rennings

Steinmeier wird Kanzlerkandidat, Beck tritt zurück, Münte kommt wieder – also ein ganz normaler Sonntag in der SPD?

Heute war mal wieder ein Tag an dem man für seinen Mitgliedsbeitrag ein ganz großes Theater zum Frühstück serviert bekommen hat. Ich habe mich so richtig darauf gefreut…

Das Frank-Walter Steinmeier Kanzlerkandidat werden würde wurde ja gestern abend schon verbreitet. Da in der SPD-Führung mindestens ein Leck ist wundert es einen leider nicht mehr wenn man das (und andere Sachen) im Vorfeld bereits in der Presse liest bevor es beschlossen wird. Aber, wer auch immer an der Entscheidung, Frank-Walter „Ich sag jetzt mal etwas ganz konkretes so weichgespült wie es nur Diplomaten können“ Steinmeier aufs Schild zu heben, mit rumgeschraubt hat, er hat die Rechnung ohne Kurt Beck gemacht. Der ist heute nämlich zurückgetreten.

Nicht das ich Kurt unbedingt als Kanzlerkandidaten haben wollte (eigentlich ist von den Bekannten „da oben“ keiner wirklich gut geeignet), aber schade ist es doch das er von einigen in der Partei und vielen in den Medien weggemobbt wurde. Wann hatte die SPD schonmal einen Vorsitzenden, der so systematisch von der Presse runtergeschrieben wurde.Angesichts der heutigen Geschehnisse reden manche auch von einem Putsch. Schön, dann ist Andrea Nahles nicht mehr die einzigste, die einen Parteivorsitzenden auf dem Gewissen hat.
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Die Diätenerhöhung ist abgesagt

Es ist geschafft. Die jetzige zusätzliche Diätenerhöhung ist abgeschafft und wird zurückgezogen. Diese Meldung kam heute überraschend aus Berlin. Deswegen mußten wir unsere Planungen, unseren einstimmigen Mitgliederbeschluß, unsere Bundestagsabgeordete aufzufordern, der Erhöhung nicht zuzustimmen, an die Presse weiterzugeben heute etwas umändern. Er muß in die Presse, so wurde es von den Mitgliedern beschlossen. Aber jetzt interessiert sich dafür dort möglicherweise keiner mehr wenn wir ihn unkommentiert weitergeben. Also noch eine Pressemitteilung dazu geschrieben und raus damit.

Als wir das Ende letzter Woche beschlossen hatten, hatten wir nicht damit gerechnet das es so schnell gehen würde. Unser Brief kam zwar heute erst an, aber außer uns hatten noch andere Ortsvereine dagegen protestiert. So gab es nicht nur den Protest der Bevölkerung sondern gleichzeitig auch einen innerparteiischen Protest.

Wobei ich mich nicht komplett gegen eine Diätenerhöhung ausspreche. Nur die Zeit und die Höhe passen absolut nicht zusammen.
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Viersen

…ist wirklich eine tolle Stadt in der man alles sofort findet mit vielen netten Einheimischen.
Wahnsinn, ein Satz und drei Unwahrheiten.

Heute war ich zu einem Wahlkampf-„Workshop“ in Viersen. Mittels Navi sind wir auch gut zum Rathausmarkt gekommen und direkt im Stadthaus (Hausnummer 1) aus dem Parkhaus gekommen. Wir mußten aber ins Kreishaus (Hausnummer 3). Es war aber nicht in Sicht, sondern nur eine Bibliothek und Kaiser’s.
Ok, fragen wir mal jemanden.
Ok, fragen wir mal jemand anders.
Ok, fragen wir mal noch jemand anders.
Die dritte Person, die wußte dann endlich wo das Kreishaus ist („da drüben bei den Gebäuden“), die anderen zwei waren nicht von da.

Aber wie wäre es mit der Ausschilderung des Kreishauses? Ein Forum hatten wir gefunden. Irgendwann auch ein Schild „Kreishaus“ über einer (abgeschlossenen) Tür. Später kamen uns weitere Genossen entgegen, die ebenfalls auf der Suche waren. Die wußten aber durch ein Telefonat immerhin das der „Workshop“ (der nicht wirklich ein Workshop war) im Forum dort wäre.
Das hatten wir wenigstens schon vorher gefunden.

Pünktlich war dadurch natürlich niemand von uns Suchenden.

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Das wahre Gesicht vom Sauerland

Es geht hier nicht um ein seltsames Bergvölkchen und seinem Lebensraum im Bindestrichland Nordrhein-Westfalen, den Sauerländern, sondern um den neuen Oberbürgermeister Duisburgs Adolf Sauerland von der CDU.

Am 10. Oktober wurde er als erster CDU-Oberbürgermeister nach dem 2. Weltkrieg in der ehemaligen SPD-Hochburg Duisburg gewählt. Wie er sagte sollte Loyalität das einzigste Kriterium zur Beurteilung von Mitarbeitern sein und nicht das Parteibuch ausschlaggebend sein. Es sollte jedenfalls so sein.
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Beecker Bürgerverein sägt ihren 2. Vorsitzenden ab

So, Werner Mumot wurde also als zweiter Vorsitzender des Bürgervereins Beeck abgewählt. Irgendwie war das bei diesem Verein auch nicht anders zu erwarten. Dem Zeitungsartikel* nach muß es ja eine harmonievolle Versammlung und ein glanzvolles Beispiel gelebter Demokratie gewesen sein.
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Wahlplakate in Beeck

Bürger, kommst Du nach Beeck, wundere Dich nicht über die vielen Leute die an den Laternen hängen. Es ist Wahlkampf. Neu ist allerdings, daß so viele unterschiedliche Leute im Kommunalwahlkampf plakatiert sind.
Gucken wir uns die unterschiedlichen Plakate mal an…
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