Über den Vorwurf, ein bestimmter Beitrag wäre ein Pamphlet, und die Verantwortlichkeit über diese Homepage

Über den Vorwurf, ein bestimmter Beitrag wäre ein Pamphlet…

Haben Sie heute schon was geschrieben? Vielleicht sogar öffentlich im Internet? Sie bloggen noch und sind stattdessen nicht in (teilweise geschützten) sogenanten „sozialen Gemeinschaften“ (also „social communities“) unterwegs? Oh. Egal was es ist, nicht daß irgendwann mal jemand versucht dieses Ihnen als Pamphlet um die Ohren zu hauen.
Das glauben Sie nicht? Das geht ganz schnell.

Bei diesem Beitrag über eine Karnevalssitzung wurde mir dies einmal vorgeworfen. Ja, das soll ein Pamphlet sein. Aber, was ist überhaupt ein Pamphlet?

Ein Pamphlet oder Schmähschrift ist eine Schrift, in der sich jemand engagiert, oft polemisch, zu einem wissenschaftlichen, religiösen oder politischen Thema äußert. Die sachliche Argumentation tritt dabei in den Hintergrund. Die leidenschaftliche Parteinahme gegen eine Sache überwiegt bei der Argumentation. Die Herabsetzung einer anderen Person wird dabei billigend in Kauf genommen oder ist sogar das eigentliche Ziel des Pamphlets.

Das sagt Wikipedia dazu. Nun, halten wir das mal im Hinterkopf und wagen es mal, den besagten Beitrag zu interpretieren.

Schauen wir uns zuerst mal das Thema des Beitrags an: Karneval. Ist Karneval ein wissenschaftliches, religiöses oder politisches Thema? Nein. Damit wäre der Vorwurf „Pamphlet“ direkt zu Beginn widerlegt.
Hinzu kommt, daß direkt zu Beginn des Beitrags auf das Verhältnis des Verfassers zum Thema eingegangen wird. Dieses müssen bei der weiteren Bewertung ebenfalls beachten.

Gehen wir mal auf einige Abschnitte ein, die eventuell Kritik enthalten könnten.

Die erste Büttenrednerin kommt auf die Bühne. Nur, wo ist die Bütt? Die steht da ganz alleine mit einem Mikro.

Wikipedia:

Eine Büttenrede ist eine im westdeutschen Kulturraum zur Fastnachtszeit (Karneval, Fasching) abgelesene oder auswendig vorgetragene Rede. Sie ist meist gereimt und wird von einem speziellen Rednerpult („Bütt“, kölsch/rheinisch für Bütte) aus im lokalen Dialekt vorgetragen.

Hier wird im Text das für eine Büttenrede fehlende Rednerpult angesprochen. Offensichtlich hatte der Verfasser hier den Begriff Büttenrede wörtlich interpretiert. Eine Aussage zur Qualität der Rede wurde nicht gemacht (sie war gut, falls es jemanden interessiert).

Nach einer Tanzgruppe im Schulkinderalter vor der Büttenrednerin ist jetzt der Kindergarten dran.

Wir sind noch nicht sehr weit im Ablauf des Programms. Daher könnte man hier jetzt Kritik an der Planung des Programms herauslesen. Dabei aber nicht bedacht wurde der sehr lange Abend. Da es sich um Kinder handelte hätte man diese vermutlich nicht später auftreten lassen können. Dadurch wird es vermutlich zu dieser Bündelung am Anfang gekommen sein. Etwas, was dem Verfasser zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt war, bzw. nicht bedacht wurde.

Gerade spielt eine Band aus Boxmeer. Stimmung reinbringen und gut spielen können sie.

Ist da irgendwo Kritik? Nein.

Zuhause könnte man jetzt umschalten…

Man muß nicht alles gut finden. Aber wenn man etwas schlecht findet kann man dieses auch äußern. Insofern ist das Kritik an den Künstlern, die zu dieser Zeit auftraten (und nur an diesen!).

Die Funkengarde von Rot-Weiß kann was. Das sieht man gerne, dafür braucht man nicht nach Köln oder Düsseldorf. Das haben wir hier auch, mindestens in der gleichen Qualität.

Mindestens. Das ist definitiv keine Kritik. Sondern das Gegenteil.

Langsam finden am Tisch immer mehr Zwiegespräche statt. … Wofür gehen wir eigentlich zu sowas hin wenn dann nur gequatscht wird?

Hier finden wir Kritik. Aber am Verhalten der Zuschauer. Die Veranstalter können nichts dafür.

Da kommt von Links die Info das der nächste Künstler gut sei.
Ein Clown mit Musik.
Stimmt, gut war er.

Wo sieht man heutzutage noch jemanden der auf einem Fuchsschwanz spielt. Das ist definitiv keine Kritik.

Es fing nicht ganz pünktlich um 19:11 Uhr an. Die Schlange an Chipsverkauf war einfach zu lang.

Der obligatorische Einmarsch des Prinzenpaares. Natürlich müssen dazu wieder alle stehen.

Erst Büttenrednerin, jetzt PUR nachsingen. Klingt zwar gut, ist aber leider Playback.

Die Stühle kommen mir bekannt vor, die habe ich am Mittwoch noch bei der Veranstaltung in der Kaserne gesehen.

Toll, kein Papier mehr in den Papierspendern. Und die beiden Heißlufttrocknungsgeräte scheinen auch kaputt zu sein, sie laufen nur 2 Sekunden und setzen wieder eine Sekunde aus.

Die stehen wieder alle rum, die Bühne sehe ich nicht mehr. Darum weiß ich nicht wie die Showtanzgruppe dort ist.

Tatsachenberichte, keine Kritikäußerungen.

Fassen wir das ganz mal abschließend zusammen.
Wird Kritik geäußert? Ja, teilweise. Da wo sie vom Verfasser her auch berechtigt ist. Schließlich darf man das in Deutschland.
Trieft aus jeder Zeile nichts anderes als negative Kritik an den Veranstaltern? Definitiv nicht. Es wird sogar positiv über die Punkte berichtet, die positiv waren. Dieses wäre bei einer Schmähschrift sicher nicht der Fall. Insofern wäre auch so der Vorwurf „Pamphlet“ zum zweiten mal widerlegt worden.

…und die Verantwortlichkeit über diese Homepage

Seitens Dritter wurde behauptet, daß der oben erwähnte Beitrag „auf der SPD-Seite“ stehen würde. Ich stelle dazu wie folgt fest:

Der besagte Beitrag ist ein von mir persönlich formulierter Text, der nichts weiteres als meine eigene Meinung auf meiner eigenen privaten Homepage wiedergibt. Sie wurde von mir nie zusätzlich auf Internetseiten irgendeiner Gliederung in der SPD veröffentlicht.
Ich bin Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und stehe auch dazu, in Wort und Bild. Dieses bedeutet aber nicht, daß die SPD meine eigene Meinung zu Ihrer Meinung macht.
Die von mir veröffentlichte Meinung zu der oben genannten Karnevalssitzung ist einzig und allein meine eigene persönliche Meinung. Sie gibt nicht die offizielle Meinung der Ratsfraktion der Gocher SPD wieder und maßt sich auch nicht an dies zu tun.

Sollte dies von anderen Leuten willentlich so gesehen werden ist dieser Eindruck falsch.
Es ist genauso falsch, die Mitglieder der Gocher SPD-Ratsfraktion dafür in Mitstörerhaftung zu nehmen (wie es offensichtlich neudeutsch heißt). Deswegen entschuldige ich mich, für Ihr Verhalten, bei meinen Fraktionskollegen. Sie können nichts dafür.

Im Impressum dieser Homepage bin ich als Verantwortlicher genannt, nicht die SPD. Daher wäre es sinnvoll gewesen wenn man sich bei einer anderen Meinung zu dem obigen Thema direkt bei mir gemeldet hätte. Gremien der SPD sind für diese Homepage nicht zuständig, sie sind darum der falsche Ansprechpartner.

Damit ist das Thema „Karnevalssitzung“ für mich hier erledigt. Sollte jemand eine andere Meinung haben, im vorherigen Absatz ist die Verantwortlichkeit ausreichend erklärt. Weitere Äußerungen über Dritte Personen wären daher nicht die richtige Maßnahme…

Der Beitrag wurde am Sonntag, den 7. März 2010 veröffentlicht und wurde unter Allgemein und Goch mit den Tags abgeheftet.
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