Bürgerverein setzt ihren stellvertretenden Vorsitzenden vor die Tür

Es ist schon ein merkwürdiges Vorgehen wenn ein Bürgerverein seine internen Probleme in der Öffentlichkeit austrägt. Seltsam ist auch, das jemand zwei Jahre in der Bezirksvertretung sitzt und gleichzeitig im Vorstand des Bürgervereins mitarbeitet und er dies plötzlich vor der Kommunalwahl nicht mehr darf. Auf einmal ist die laut Satzung „politische Neutralität“ des Vereins so nicht mehr gewährleistet. War sie es denn vorher?

Entweder legt jemand die Satzung nach seinen Gutdünken aus oder er hat die Mitgliedschaft in der Bezirksvertretung schlicht und einfach verpennt. Der Bürgerverein will also keine Zusammenarbeit zwischen DuBB und PDS auf Bezirksebene. Vor Monaten konnte man in dieser Zeitung bereits lesen, daß sie es dennoch tun, wo die PDS kandidiert stellt das DuBB keine Kandidaten und umgekehrt. Jetzt kurz vor der Wahl darüber überrascht zu tun und öffentlich den Rücktritt von der Kandidatur oder aus dem Vorstand zu fordern hilft ihm bei seiner Wahl bestimmt nicht. War das geplant? Es scheint so.

Der Artikel aus der WAZ (Hamborn, Meiderich und Walsum) vom 23.09.04:

Restvorstand entzieht Mumot das Vertrauen

Die übrigen Vorstandsmitglieder des Bürgervereins Beeck haben dem stellvertretenden Vorsitzenden Werner Mumot „ihr Vertrauen entzogen und lehnen eine weitere Zusammenarbeit mit ihm ab“.

Damit reagieren sie auf Mumots Aussage, an seiner Kandidatur für das DuisBürgerBündnis (DuBB) festzuhalten.

Wie berichtet war es zum Zerwürfnis zwischen Mumot und dem Vereinsvorsitzenden Holger Lambrecht gekommen, als Mumot, der 2002 für ein verstorbenes DuBB-Mitglied der Bezirksvertretung nachgerückt war, sich nun für das DuBB als Spitzenkandidat für Meiderich/Beeck aufstellen ließ.

In dem nun übermittelten „mehrheitlichen Vorstandsbeschluss“ heißt es, man sehe die per Satzung vorgeschriebene politische Neutralität des Vereins „nicht mehr gewährleistet“. Lambrecht betonte gegenüber der Redaktion, zum Beschluss habe vor allem die Tatsache geführt, dass Mumot zusammen mit dem PDS-Ratskandidaten Feldmann öffentlich in Meiderich aufgetreten sei. Man hätte sich, so Lambrecht, Anfang 2003 mit Mumot darauf geeinigt, dass zwischen PDS und DuBB auf Bezirksebene keine Zusammenarbeit bestehen dürfe.

Mumot zur Redaktion: „Ich bedauere diesen Schritt. Es handelt sich wohl um persönliche Animositäten von Herrn Lambrecht.“ Er habe bereits einen Rechtsanwalt konsultiert, der ihm bestätigt habe, dass der Termin der von Lambrecht ebenfalls angekündigten außerordentlichen Mitgliederversammlung am 13. Oktober (19 Uhr, AWo-Heim Beeck) „nicht satzungsgerecht ist“. Mumot: „Alles, was dort beschlossen wird, kann man in die Tonne hauen.“

Der Beitrag wurde am Donnerstag, den 23. September 2004 veröffentlicht und wurde unter Duisburg mit den Tags , abgeheftet.
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Die letzten Kommentare

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Aha, bei NRZ/WAZ und RP wird um diese Zeit gearbeitet. Beide Beiträge, die ich verlinkt und teilweise zitiert hatte, sind bereits kurz nach diesem Beitrag überarbeitet/aktualisiert....

 

Paul bei Was bin ich?:
Weiter so. 1. Du bist kein Gummibaum! 2. Du brauchst deine Meinung nicht an der Garderobe abgeben! 3. Wenn damit einige angepasste Parteiheinis nicht klar kommen ist das deren...

 

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Hurra, die armen Energiekonzerne werden endlich wieder gerettet und der Serotoninspiegel wird auch ansteigen, wat will man mehr außer vielleicht mal der Idee, dass man die Zeit auch mal...

 

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